Pressemitteilung

In Leipzig griff am Montagabend gegen 20.10 Uhr eine radikalisierte und gewaltbereite Gruppe von etwa 100 bis 150 Personen unsere Eyüp-Sultan-Moschee in der Hermann-Liebmann-Straße an.

Die Eyüp Sultan Moschee ist jedes Jahr immer wieder aufs Neue mit Übergriffen konfrontiert. Ömer Mumcu, Vorsitzender der Vorsitzenden der Eyüp Sultan Moschee, konkretisiert: „In den letzten 5 Jahren hatten wir 8 Übergriffe auf unsere Moschee. Ermittlungen zu den Übergriffen wurden jedes Mal eingestellt. Bei diesem neuerlichen Angriff sind vier Fenster der Moschee eingeschlagen worden, es ist ein nicht unerheblicher Sachschaden entstanden. Darüber hinaus ist dies jedoch nicht nur ein bedauerlicher Moscheeübergriff, sondern viel mehr eine verängstigende, verstörende Erfahrung – nicht nur für die Moscheegemeinde, sondern auch für die Hausbewohner, Nachbarschaft und Stadtgesellschaft. Die konkrete Angriffssituation auf die Moschee und das Wohngebäude ist für unseren Imam und seine Familie mit 3 minderjährigen Kinder höchst traumatisierend. Das berechtigte Sicherheitsbedürfnis ist damit abermals empfindlich gestört.

Jedes Jahr ereignen sich immer wieder Angriffe auf unsere Moschee mitten in Leipzig, mitten in Deutschland. Moscheen und andere Gotteshäuser vor tätigen Übergriffen zu schützen und Angriffe zu verhindern ist vorrangig Aufgabe der Sicherheitsbehörden und der Polizei. Als Religionsgemeinschaft, als Muslime lehnen wir jegliche Form von Gewalt ab, unerheblich aus welcher Gesinnung heraus sie passiert. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung und darf keinesfalls legitimiert werden, denn Gewaltanwendung entbehrt jeder Erklärung oder Rechtfertigung.

Möge Gott uns vor Angriffen dieser Art bewahren. “

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